Berühmte niederbayerische Klöster von Metten bis Fürstenzell
Metten, Niederaltaich, Osterhofen-AltenmarktZwei Exkursionen im April und Oktober werden heuer in die Kunstlandschaft „Südöstliches Niederbayern“ führen. Am südöstlichen Rand Niederbayerns gibt es berühmte Klöster der Benediktiner, Zisterzienser und Prämonstratenser von hohem kunsthistorischem Rang, die über Jahrhunderte das religiöse und kulturelle Leben der Region erheblich mitprägten. Sie wurden schon im Mittelalter gegründet und im 18. Jahrhundert aufwendig barockisiert. Namhafte und berühmte Künstler schufen prachtvolle Architekturen, Skulpturen und Stuckdekorationen, Fresken und Altarblätter. Die Liste der Namen ist wahrlich beeindruckend: Wolfgang Andreas Heindl (Fresken in Metten und Niederaltaich), Johann Michael Fischer (Architekt von Fürstenzell und Osterhofen), Johann Baptist Straub (Plastik in Fürstenzell), Johann Baptist Modler (Stuck in Fürstenzell), Johann Jakob Zeiller (Fresken in Fürstenzell) und die „Künstlerfürsten“ Cosmas und Egid Qurin Asam (Aldersbach, Osterhofen). Diese Hauptmeister der bayerischen Kunst des 18. Jahrhunderts, die in der Landschaft zwischen Metten und Passau tätig wurden, erfüllten ihre lukrativen Aufträge grandios. Und der bedeutende Architekt Michael Kurz errichtete vor dem Ersten Weltkrieg den Benediktinern auch noch das moderne und elegante Jugendstilkloster Schweiklberg im Geiste der frühen liturgischen Bewegung. Auf den beiden Exkursionen werden diese kunsthistorischen Hauptwerke unserer Kunstlandschaft in ihren Kontexten Ordensprogrammatik, Geistesgeschichte und europäische Kunstgeschichte analysiert und gewürdigt.
Referent/in
Dr. Stefan Schmitt