Die eine Kirche und die vielen Kirchen
„Alle sollen eins sein“ (Joh 17,21): Diese Aufforderung ist für alle Jüngerinnen und Jünger Jesu verpflichtend. Alle bekennen sich im Großen Glaubensbekenntnis daher nicht nur zur „katholischen“, „apostolischen“ und „heiligen“, sondern auch zur „einen“ Kirche. Dennoch gibt es faktisch viele Gemeinschaften, die den Anspruch erheben, „Kirche“ Jesu Christi zu sein. Was ist von diesem Faktum theologisch zu halten? Wie lassen sich „Kirchen“, „kirchliche Gemeinschaften“ und „Sekten“ voneinander unterscheiden? Wie weit reicht der auch vom Zweiten Vatikanischen Konzil geforderte und in der Folgezeit mit so großer Energie betriebene „Ökumenismus“ und was kann er überhaupt erreichen? Auf diese Fragen versucht der Vortrag eine Antwort zu geben, wobei das Problem christlicher Sondergemeinschaften („Zeugen Jehovas“ etc.) besonders berücksichtigt werden soll.